Der Aufschrei der Bevölkerung nach weniger Plastikmüll ist nun auch bei den Lebensmittel-Giganten angekommen. Bald sollen auch bei den Discountern ALDI und LIDL Äpfel & Co. lose gekauft werden können.
13 indigene Großmütter erheben ihre Stimme für die Heilung unserer Erde.
Supermärkte testen alternative Verpackungen
Nach großem Druck seitens der deutschen Bürger, haben viele Supermärkte bereits die Plastiktüte abgeschafft. Frankreich und Hawaii gingen sogar soweit, Plastiktüten komplett zu verbieten.Nun geht es mit kleinen Schritten weiter in Richtung maximale Plastikreduzierung. Einen dieser Schritte haben Aldi und Lidl angekündigt: sie gehen das Problem mit der Plastikverpackung im Obst- und Gemüseregal an.
“Generell ist es unser Ziel, den Anteil unverpackter Obst- und Gemüseartikel sukzessive zu erhöhen, um einen Beitrag zur Reduktion von Verpackungsmaterial zu leisten”,
ließ Aldi Nord die “Wirtschaftswoche” wissen. Auch Lidl wolle den Anteil “weiter ausbauen”.
Bei Aldi Süd wird ebenfalls in diese Richtung geplant und das Angebot loser Obst- und Gemüse-Artikel ausgeweitet“. Außerdem sollen im zweiten Quartal des Jahres auch “Graspapier- und Zuckerrohrschalen für unsere Bio-Tomaten als Verpackungsalternativen getestet werden.”
Realistisch gedacht wird es schwer in Supermärkten und Discountern in naher Zukunft komplett auf Verpackungen zu verzichten, daher macht es Sinn, solche neuen Alternativen ausgiebig zu testen.
Bei Rewe und Penny waren Graspapier-Verpackungen bereits im Einsatz. Rewe und Netto testeten im vergangenen Jahr außerdem eine Laser-Etikettierung, bei der das Label statt auf einer Verpackung direkt auf das Produkt aufgebracht wird.
Leider sind es oft ausgerechnet Bio-Produkte, die mit Plastik verpackt oder eingeschweißt sind – ein Widerspruch zum ökologischen Grundgedanken von Bio-Lebensmitteln.
13 indigene Großmütter erheben ihre Stimme für die Heilung unserer Erde.
Es geht auch ohne Plastik
Aldi Süd hat nach eigenen Angaben die Gesamtmenge an Verkaufsverpackungen in den letzten fünf Jahren insgesamt um acht Prozent reduziert.
Mehr unverpacktes Obst und Gemüse anzubieten, könnte also tatsächlich helfen, Verpackungsmüll zu reduzieren. Konsequent wäre es, wenn Aldi und Lidl dann in der Obst- und Gemüseabteilung auch die dünnen Plastiktüten zum Einpacken verbannen.
Dass es auch ohne Plastik geht, zeigen bereits die vielen verpackungsfreien Supermärkte. Sie bieten alle Waren lose und unverpackt an und kommen komplett ohne Einwegverpackungen aus. Kunden stecken ihre Lebensmittel in selbst mitgebrachte Behälter und Taschen.
Wir Konsumenten haben die Macht
Eins ist sicher: Wenn wir Konsumenten ein Zeichen setzen und den Supermärkten klar zeigen, was wir unterstützen und was wir nicht unterstützen, müssen sich die Supermärkte anpassen.
Konkret kann das so aussehen: Beim nächsten Kauf im Supermarkt achtest du bewusst darauf, so viele Lebensmittel wie möglich ohne Plastikverpackung zu kaufen und die Menge an Plastik auf einem Minimum zu halten.
Das was unnötig verpackt wurde, packt man dann bereits im Supermarkt aus und lässt den Plastikmüll in den Mülleimern der Filliale. Wenn dies mehr und mehr Menschen machen, entsteht bei den Supermärkten schnell ein großer Mehraufwand und die Botschaft ist nicht zu übersehen: wir wollen keine unnötigen Plastikverpackungen!
Am besten: gar nicht bei Supermärkten einkaufen
Die ideale Lösung für Mensch und Natur ist, Supermärkte konsequent zu meiden und auf Hofläden, Biomärkte und Reformhäuser zurückzugreifen.
Wenn möglich direkt beim Bio-bauern kaufen. “Regional” und “saisonal” lauten die Zauberworte, welche meist direkt mit wenig Verpackung und einem möglichst geringen Transportweg und Energieaufwand verbunden sind. Kommt dann noch “nachhaltiger Anbau” dazu, womöglich sogar “Bioland” oder “Demeter”, so ist das Rezept für eine schöne klimafreundliche verpackungsfreie Welt komplett.
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